26.06.2022

 Eine Reise schweißt zusammen

 Am Wochenende nach Fronleichnam reiste der Konzertchor der Wuppertaler Kurrende nach Dresden und besuchte unter anderem die Dresdner Kapellknaben.

Reisen und Kurrende – für jeden, der schon länger in einem Chor und vor allem in der Kurrende singt, weiß, dass das zusammengehört. Während einer Pandemie war das leider überhaupt nicht möglich, weswegen wir uns besonders freuten am Fronleichnam-Wochenende eine Tour nach Dresden unternehmen zu können, nachdem bereits unsere Konzertreise nach Polen im Herbst des letzten Jahres so erfolgreich verlaufen war. Theo Niebuhr, Sänger im Tenor, berichtet von der Reise ins Florenz an der Elbe.

Für einen Chor, insbesondere aber einen Knabenchor, ist Dresden eine Stadt, die man besucht haben muss. Neben einer wunderschönen Altstadt gibt es dort ein so reiches kulturelles Erbe zu entdecken und andere Chorkollegen kennenzulernen. Wir alle waren sehr glücklich und aufgeregt über die „once in a lifetime“ Chance in der nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebauten Frauenkirche sowie in der ebenfalls sehr bekannten Hofkirche singen zu dürfen. So etwas lässt ein Sängerherz natürlich aufleben. Neben einem guten Konzert in der Hofkirche und einem noch besseren Gottesdienst in der prächtigen Frauenkirche, konnten wir uns sowohl an der wunderschönen Dresdner Innenstadt erfreuen, als auch an der Gastfreundschaft der Dresdener Kapellknaben, welche mit uns den ersten Aufritt in der Hofkirche bestritten. Das Fußballspiel gegen die Kapellknaben und das gemeinsame Grillen am Samstag waren ein weiteres Highlight der Dresden-Tournee. Und genau das ist es, was die Magie einer Konzertreise ausmacht. Es geht nicht nur um das bloße Abarbeiten verschiedener Konzerte, sondern vor allem um die vielen tollen Menschen, Chöre, Kirchen und Städte, die man dort gemeinsam als Gruppe entdecken kann. Jeder Knabe, Männerchorist und ehemaliger Kurrendaner kann seine eigene, ganz besondere Geschichte von z.B. einer Gastfamilie erzählen, wo man übernachtet hat oder fremde Familien kennengelernt hat. Daneben lernt man nicht nur neue Menschen und Kulturen kennen, eine Tournee wie diese schweißt natürlich einen Chor zusammen. Jeder Einzelne lernt dazu und das gesamte Ensemble profitiert von dieser wachsenden Erfahrung. Auch aus musikalischer Sicht fördert ein so intensives Training und Proben über mehrere Tage sehr das gemeinsame Zusammenspiel.

Aus all diesem Gründen freuen wir uns auch immer unsere eigene Kurrende-Gemeinschaft und die eigene Kultur präsentieren zu können, wenn uns andere Chöre besuchen, wie zum Beispiel der Knabenchor Collegium Iuvenum Stuttgart, der erst wenige Wochen vorher Station auf ihrer Reise durch Nordrheinwestfalen gemacht hat. Dabei hoffen wir natürlich, dass andere Sänger von uns genau so viel mitnehmen und lernen können wie wir von Ihnen. Denn ohne Gastfreundschaft und die Hilfe vieler freiwilliger musikbegeisterter Menschen wäre eine solche Konzertreise überhaupt nicht möglich.

Dresden – eine Stadt, aus der wir viel mitnehmen. Musik, Kultur, Menschen, und vor allem viele tolle gemeinsame Erinnerungen.

 

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