
“Stay Home? – Sing at Home!”
Kurrende für Kinder: Die Pandemie stellt uns alle vor große Hürden und es ist eine gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, an alle benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu denken und sie aufzufangen. Musik, Bildung und zwischenmenschliche Verbindungen bilden schon immer die Pfeiler unserer Arbeit, doch diese kommen in dieser Zeit oft nicht bei unseren jüngsten Mitmenschen an: den Kindern. Als gemeinnütziger Verein will die Kurrende diese Lücke jetzt mit konkreten Maßnahmen schließen.
Markus Teutschbein, musikalischer Leiter der Wuppertaler Kurrende
Markus Teutschbein bei der Online-Probe mit der Chorschule Foto: Max Höllwarth
Mehrere Wochen nach Weihnachten, die Zeit, in der die Wuppertaler Kurrende sonst stimmungsvolle Konzerte feiert, ist ein Ende des coronabedingten Lockdowns noch nicht in Sicht. Markus Teutschbein, musikalischer Leiter des Kurrende, weiß nur zu gut, wie sich Kinder und insbesondere seine Sänger gerade fühlen: „Wir sind ausgehungert nach Seelennahrung.“ Das Miteinander beim gemeinsamen Singen, die Auslastung durch konzentriertes Arbeiten, aber auch das Toben auf dem Chor-eigenen Gelände fehlt allen. Dass Singen plötzlich zu einem Extrem-Sport werden könnte, hätte heute vor einem Jahr noch niemand gedacht. Dabei lernen Kinder beim Singen – und insbesondere im Chor, wie zahlreiche Studien belegen – wertvolle geistige und körperliche Fähigkeiten. Spielerisch lernt man Ausdauer, Teamgeist, Empathie und ganz nebenher entstehen im engen Austausch mit Gleichaltrigen enge Freundschaften. Singen macht Spaß und diese Leidenschaft schweißt zusammen.
Laura Cichello (Leiterin der Musikalischen Früherziehung, für Jungen und Mädchen ab 4 Jahren) bei der Vorbereitung für das Winterfest-Musical im Februar 2020