Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Kurrende wurden vier Auftragskompositionen in das Repertoire des Chores aufgenommen, die eine breite Palette an Stilrichtungen und Emotionen abdecken. Diese Werke spiegeln nicht nur die künstlerische Vielfalt wider, sondern auch die enge Bindung zwischen dem Chor und renommierten Komponisten. Es handelt sich dabei um Auftragswerke von Heinz Rudolf Meier, Alwin Michael Schronen und dem Katalanen Javier Busto.
Die Komposition von Alwin Michael Schronen, basierend auf der Jahreslosung 2024 „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ besticht durch ihre bemerkenswerten Klangfarben und gute Sanglichkeit. Diese ergreifende Komposition, die die Kurrende auch auf CD aufgenommen hat, eröffnet einen schönen Einblick in Schronens einzigartige musikalische Klangsprache.
Heinz Rudolf Meier, ehemaliger Chorleiter der Kurrende, komponierte gleich zwei Werke. Ein Stück für Männerchor, Psalm 154, entführt die Zuhörer in eine tiefe Klangwelt. Es ist ein Werk von außergewöhnlicher Intensität und Emotionalität und ist außerdem die erste Vertonung des Psalms in deutscher Übersetzung. Meiers Komposition für den gemischten Chor hingegen ist eine vielschichtige, fünfteilige Motette, die mit reichhaltigen Harmonien und Vielfalt beeindruckt.
Ein weiteres Highlight ist die Auftragskomposition vom weltberühmten Komponisten Javier Busto mit dem Titel „Ich bin das Licht der Welt“. Dieses Werk wurde bereits uraufgeführt und zeichnet sich durch seine spirituelle Tiefe und klangliche Schönheit aus. Busto versteht es meisterhaft, bedeutungsvolle Themen in bewegende Musik zu übersetzen.
Auftragskompositionen bereichern das Repertoire des Knabenchores und geben ihm eine einzigartige künstlerische Stimme: Nicht ausschließlich widmet sich der Chor der Pflege eines reichen kulturellen Erbes, sondern beteiligt sich aktiv mit an der kulturellen Gestaltung der Gegenwart und Zukunft. So lässt die Kurrende die Vielfalt der zeitgenössischen Chormusik erleben und Zuhörer und Sänger können die Welt der Musik neu entdecken.
Besonders schön: jeder Chor, der diese Stücke nun aufführen will, sieht auf der ersten Seite die Widmung für die Wuppertaler Kurrende.
Ab Dezember 2024 wird ein weiteres neues Werk von Alwin Michael Schronen ins Repertoire der Chores Einzug nehmen: der vertonte „Aaronitische Segen“. Wer das Werk live erleben möchte, sollte ein A-cappella-Konzert der Kurrende besuchen.